Super Material

Cordura wird von DuPont hergestellt, das in den 1980er Jahren Materialien für Arbeitskleidung und Militärausrüstung herstellte. Diese Materialien basierten auf der ebenfalls von DuPont erfundenen Viskose. DuPont patentierte das Cordura-Material im Jahr 2004 als langlebiges, reiß- und abriebfestes Material für besondere Aufgaben. Wenig später übernahm Invista die Produktionsrechte.

Cordura ist ein synthetisches Material aus Polyamid, genauer gesagt Nylon (ebenfalls erfunden von DuPont). Ursprünglich wurde es in Leinwandbindung hergestellt, und im Laufe der Zeit wurde die Produktionstechnologie weiterentwickelt, um noch mehr Festigkeit, Leichtigkeit und Flexibilität sowie verbesserte Wasserdichtigkeitseigenschaften zu gewährleisten. Die zur Herstellung von Cordura verwendeten Nylonfasern verfügen über eine Polyurethanbeschichtung mit Teflonzusatz, wodurch das Material selbst gute wasserfeste Eigenschaften aufweist und hohen Temperaturen standhält.

Das Thema Weben und Verarbeiten von Fasern ist ein Geheimnis der Hersteller, denn das Geheimnis ihrer Haltbarkeit liegt in der Textiltechnologie. Der Hersteller entwickelt ständig neue Formen dieses Materials:

• Cordura AFT
Eine besser belüftete, dünnere und leichtere Version von Cordura, die dennoch äußerst langlebig ist. Man sieht ihn oft in Motorrad-Tourenkleidung.

• Cordura Ballistic
Dickes Material mit einfacher Webart, das den schwierigsten Bedingungen standhält. Aufgrund seiner hohen Steifigkeit und Dicke ist es unwahrscheinlich, dass es zum Nähen ganzer Kleidungsstücke verwendet werden kann.

• Cordura-Denim
Hierbei handelt es sich um mit Nylonfasern verstärkte Jeans, die bei Motorradjeansherstellern beliebt sind. Durch die Verwendung von Cordura-Fasern im Material kann auf den Einsatz einer inneren Schutzschicht, z.B. Aramid, verzichtet werden.

• Cordura-Kampfwolle
Es handelt sich um ein wollähnliches Material, das jedoch aus speziell präparierten Nylonfasern besteht. Es ist zehnmal widerstandsfähiger gegen Beschädigungen als Wolle.

Dies sind nur einige der Materialien, die der Cordura-Hersteller herstellt. Invista experimentiert mit Cordura, indem es Zusatzstoffe einführt, die den Tragekomfort verbessern, die Flexibilität erhöhen oder ihnen eine angenehme Haptik verleihen. Absolut wasserdicht laminiertes Cordura erfreut sich bei Motorradbekleidung immer größerer Beliebtheit.

Motorradbekleidungshersteller können verschiedene Cordura-Typen frei kombinieren, um höchste Sicherheitsparameter zu erreichen, ohne auf Komfort oder Belüftung zu verzichten. SECA verwendet 500D Cordura in den Tourenanzügen Strada EVO und X-Tour sowie in der luftigen Stadtjacke SECA SuperAir.

Je nach Verwendungszweck unterscheidet sich Cordura in Webart, Dicke und Faserstruktur. Die Widerstandsfähigkeit von Cordura gegen Beschädigungen wird in Markierungen ausgedrückt, z. B. 500D oder 1000D von Denier – eine Einheit, die die Dichte der synthetischen Faser misst und die lineare Dicke bestimmt. Ein Denier bedeutet, dass eine 9000 Meter lange Faser 1 g wiegt und 10 Mikrometer dick ist. Nylonfasern haben mindestens 10 Denier und die in Cordura 500D verwendeten Nylonfasern haben mindestens 500 Denier. Anhand dieser Werte lässt sich die Reiß- und Abriebfestigkeit ermitteln.

Beispielsweise ist Cordura 1000D ein Material mit hoher Reiß- und Abriebfestigkeit – es erfordert eine Kraft von bis zu 150 N, um es zu zerreißen, und die in Martindale-Zyklen ermittelte Abriebfestigkeit beträgt bis zu 50.000 Zyklen.

Cordura ist ein echtes Qualitätsmerkmal. Wenn Sie also das Cordura-Logo auf Ihrer Motorradkleidung sehen, können Sie beruhigt sein. Wenn es nötig ist, werden sie der Situation mit Sicherheit gewachsen sein.